Das ist auch schon der springende Punkt.
Du wirst nicht den Moment erleben, wo „Alles“ getan ist. Es wird immer irgendwo ein Schuh rumliegen, der Geschirrspüler piepen, die Wäsche weggeräumt und die Mails unbeantwortet sind, geben. Das ist die Krux an der Geschichte, wenn wir darauf warten, dass sich uns die Möglichkeit bietet, auszuruhen- du darfst mich gerne korrigieren, aber ich glaube, diesen Zeitpunkt gibt es einfach nicht.
Ich meine, es ist ja auch kein Wunder, dass wir darauf warten. Wir werden so früh bereits auf Leistung getrimmt- Höher, schneller – weiter- und besser- am besten noch die Beste sein… das wird uns von Kindesbeinen an beigebracht.
„Oh du hast eine 3 in der Arbeit geschrieben? Dann musst du mehr lernen, um eine 2 zu bekommen.“
Wer kennt es nicht?
Doch diese Gedanken und dieses Streben sorgen nur für Frust und zermürben einen.
Wir ackern also rund um die Uhr, der Tag ist zu kurz für eine Pause und bevor wir uns versehen, ist die Woche bereits um.
Dann wird halt im Urlaub entspannt
Doch im Urlaub funktioniert das mit dem ausruhen leider auch nicht. Es muss sich ja auch noch jemand um die Kinder, den Hund, die Essensplanung oder die Freizeitaktivitäten kümmern. Da du darin so geübt bist, machst du das noch so nebenher.
Ausruhen und nichts tun- so krass das klingt, das durfte ich erst wieder lernen. Das ist auch noch so gar nicht lange her. In diesem oben beschriebenen Hamsterrad saß ich echt lange fest.
Für mich war es ganz wichtig zu erkennen:
„Nichts tun bedeutet nicht, dass sich nichts tut.“
Ausruhen war für mich und auch für viele meiner Kundinnen Heilung. In den Zeiten, wo wir „nichts“ getan haben, ist am meisten passiert. Aber in uns.
Wenn du immer in Aktion bist und nie zur Ruhe kommst, wie soll den deine Seele damit klarkommen?
- Ich konnte wieder Gedanken fühlen, die ich im Alltag und im ständigen Tun schön verdrängt habe.
- Es können wieder neue Ideen und kreative Gedanken entstehen, weil ich ihnen Raum dafür gebe.
- Ich kann mich wieder tief entspannen und wesentlich gelassener mit mir und meinem Leben umgeben.
Es wäre gelogen, wenn ich dir jetzt sagen würde: „Das war total einfach.“ Nein, es war und ist auch immer noch mal wieder eine Challenge. Mein Ego erzählt mir immer noch mal gerne, dass ich doch bitte erst Staubsaugen, die Fenster putzen, die Email schreiben soll, bevor ich mich ausruhe.
Es gibt Tage, da funktioniert das gut- da kann ich mein Ego in den Arm nehmen und dann gehen wir zusammen in die Hängematte.
Es gibt Tage, da nimmt mein Ego mich in den Arm und wir gehen zusammen staubsaugen.
Doch die zweite Variante wird tatsächlich weniger. Es wird mit der Zeit immer einfacher, dass ich keine Erlaubnis oder sowas brauche, um nichts zu tun.
Ich habe für mich erkannt, wie wichtig es ist, mit meiner Kraft und Intuition in Verbindung zu stehen. Oft hatte ich das Gefühl, dass ich „Faul“ und „Bequem werde. Dass ich mit meinem Sofa verwachsen würde und auch einfach nicht mehr den Hintern hochbekomme.
Die ganzen Dos and Don‘ts
Doch das war auch nur Gequatsche von außen. Das waren diese „Dos and Don´ts“ von denen unser Kopf so voll ist.
Anzuerkennen, wie wertvoll Auszeiten sind, wie wertvoll das „nichts tun“ ist, war und ist mein Game Changer.
Das war und ist meine Eintrittskarte in ein total entspanntes und glückliches Leben.
Warum schreibe ich dir das?
Der Sommer steht vor der Tür und für viele Menschen beginnt auch so langsam die Urlaubszeit.
- Wie oft wünschtest du dir, dass du im Urlaub besser und leichter entspannen könntest?
- Wie oft wünschtest du dir, dass du den Sommer mehr genießen könntest?
Dann fange jetzt an, das zu trainieren. Ja- es ist ein Training, da möchte ich dir nichts vormachen.
Beginne jetzt Tag, dich 30 Minuten hinzusetzen und NICHTS zu tun.
Das ist so eine einfache, aber so effektive Übung. Vielleicht gelingt es dir auf Anhieb sehr gut- vielleicht musst du auch etwas üben.
Es ist auf jeden Fall eine super Vorbereitung für dein entspanntest und glückliches Leben und auch für den bevorstehenden Urlaub.
Und das ist es doch, was wir uns von all dem Streben erhoffen.
Dass wir glücklich sind. Nur dürfen wir beginnen, es auf eine leichte und schöne Art zu sein. Ohne das ganze Tun und Hasten.
Einfach nur sein.