Selbstliebe ist mehr als ein Schaumbad

Aus meinen vielen Coaching-Gesprächen mit meinen Klientinnen weiß ich:

Wir wollen alle gerne geliebt und gemocht werden. Jeder von uns. Ich erlebe es immer wieder in meiner Praxis, dass besonders Frauen sich nicht wohlfühlen. Sie sind unzufrieden mit dem Mann, der Ehe, den Freundinnen, … Es ist einfach alles nicht so, wie es sein soll und sie fühlen sich blockiert.

Das ist der Moment, in dem ich erzähle, dass ich kein Glitzerpulver habe, um das Ultimative Superleben zu kreieren. Das ist der Moment, in dem ich frage: Wie findest du dich denn? Magst du dich? Gehen wir noch einen Schritt weiter: Liebst du dich?

Ihh! Eigenlob stinkt!

Meistens wird dann betreten auf den Boden geschaut. Nein! Sich selbst lieben? Also wirklich! Wo kommen wir denn da hin?! Eigenlob stinkt ja!

An dieser Stelle möchte ich dich bitten, mal deinen rechten Arm nach vorne zu nehmen, dann den Arm anzuwinkeln, sodass die Hand über deiner linken Schulter ist. Und nun klopf mal mehrmals rhythmisch rauf und runter. Nach der These, dass Eigenlob stinkt, müsste es jetzt hier richtig übel riechen. Das kann ich so nicht bestätigen.

Die einzige Person, die dich wirklich lieben sollte...

Wie sollen uns andere Menschen mögen und lieben, wenn wir es selbst nicht tun? Wie kann ich von anderen erwarten, dass sie mich anlächeln, wenn ich es selbst nicht tue? Wir sind Meisterinnen darin, uns schlecht zu reden. Irgendwas ist immer!

  • Die Frühlingsrollen, die dem Winterspeck gewichen sind
  • Die Haare, die zu trocken, zu fettig, zu lockig, zu glatt sind
  • Die Beine zu kurz, zu lang, zu dick, mit zuviel Cellulite
  • ... …

Es ist unfassbar, wie sehr wir uns selber geißeln.

Was dir dein innerer Dialog über dich verrät

Ich habe im vergangenen Jahr eine Übung gemacht. Ich habe meinen inneren Dialog beobachtet und mal zugehört, wie ich mit mir selber gesprochen habe. Ich war sehr schockiert! Ich dachte, ich wäre innerlich im Einklang und entspannt. Und dann habe ich mir mal zugehört. Die negativen Gedanken über mich, die alleine vom Aufstehen bis hin zum ersten Kaffee durch meinen Kopf gerast sind, waren wirklich krass. So würde ich nie mit jemand anderem sprechen! Niemals!

Für andere habe ich immer viel Verständnis. Da bin ich nicht mal ansatzweise so hart, wie zu mir selbst. Warum ist das so?

Weil ich meine Erwartungen einfach so hochgeschraubt habe? Oder weil ich mich ständig mit anderen vergleiche? Warum erwarte ich denn von mir so viel mehr, als ich es von anderen erwarte? Und warum bin ich so hart zu mir, wo es mir bei anderen viel leichter fällt, Nachsicht zu zeigen?

Wie redest du mit deiner besten Freundin?

Ich habe also angefangen mit mir wie mit einer Freundin zu sprechen, viel umsichtiger, nachsichtiger und gelassener. Das fiel mir am Anfang wirklich äußerst schwer. Jeder der mich kennt, weiß, Geduld ist nicht unbedingt eine meiner Stärken.

Doch dann habe ich gemerkt, was sich alles verändert hat. Nicht nur, dass ich ruhiger wurde. Nein, mein Umfeld veränderte sich auch. Ich habe zurückbekommen, was ich ausstrahle. Wenn ich hart zu mir selbst bin, bekomme ich genau diese Härte auch zurück. Wenn ich ungeduldig bin und angespannt, wird mir das von meinem Umfeld genauso zurückgesendet.  Das war absolut neu für mich.

Mach das Selbstexperiment!

Ich kann dir wirklich nur empfehlen, diese Übung für ein paar Tage bei dir selbst auszuprobieren. Hör mal genau zu, wie du mit dir sprichst! Mit der Zeit wirst du typische negative Sätze ausmachen, die du dir selbst immer wieder sagst.

Als nächsten Schritt versuch mal, mit dir wie mit deiner besten Freundin zu sprechen. Ja, das fühlt sich anfangs komisch an, aber es wirkt. Glaub mir. Es wird sich dadurch viel verändern. Denn genau das ist wirkliche Selbstliebe!

PS: Noch mehr Impulse und einen echten und authentischen Einblick in meine Herausforderungen als Mutter dreier Teenagertöchter, Ehefrau und Selbstständige bekommst du übrigens in meinem Newsletter. Den ganzen Wahnsinn des Alltags gibt es dort inklusive. Ich bin mir sicher, du weißt wovon ich rede :-)


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